Raps für Sommer und Winter
Standortansprüche
Generell unterscheiden sich die Standortansprüche des Sommerrapses nicht von denen des Winterrapses. Allerdings besitzt Sommerraps wegen seiner kürzeren Vegetationszeit auch ein schwächeres Kompensationsvermögen, das heißt Stresssituationen während der Wachstumsphase wirken sich ertraglich stärker negativ aus. Insbesondere auf Wassermangel reagiert der Sommerraps empfindlich. Auch auf Grenzstandorten können sehr wohl ansprechende Erträge erreicht werden, es besteht jedoch ein höheres Ertragsrisiko. Ausnahme sind Moorstandorte. Dort bereitet der Winterraps- Anbau Probleme, da die humosen Böden regelmäßig im Winter hochfrieren. Dabei reißt oftmals die Pfahlwurzel ab und die Pflanzen vertrocknen. Hier besitzt der Anbau von Sommerraps Vorteile und bietet mehr Ertragssicherheit.
Bodenbearbeitung
Auch der Sommerraps benötigt als Feinsämerei ein feinkrümeliges Saatbett mit guter Rückverfestigung. Hierbei bietet die Herbst- bzw. Winterfurche Vorteile: Der Boden kann sich über Winter gut absetzen, die Winterfeuchte wird gespeichert und steht zur Keimung und Entwicklung zur Verfügung. Außerdem vermindert die Herbstfurche den Zeitdruck für die Frühjahrsbestellung. Im Frühjahr ist dann nur noch die Saatbettbereitung nötig.
Auch eine pfluglose Bodenbearbeitung ist möglich, wichtig ist auf alle Fälle die Vermeidung von Bodenverdichtungen. Die obere Bodenschicht sollte gut durchlüftet sein, damit sich der Oberboden schneller erwärmen kann und so der Feldaufgang verbessert wird.